Was ist Fährtenarbeit?

Bei der Fährtenarbeit unterscheiden wir zwischen Eigen- und Fremdfährte. In beiden Fällen muss der Hund eine zuvor vom Fährtenleger gelegte Spur verfolgen. Je nach Prüfungsstufe beträgt der Zeitunterschied zwischen Legen und Ausarbeitung 20 Minuten bis 3 Stunden.

Für fährteninteressierte Hundesportler bieten sich die Fährtenprüfungen (FH1 bis FH3) an. Auch bei der Rettungshunde-Eignungsprüfung (RHE) und im Gebrauchshundesport (ÖPO 1-3) wird das Ausarbeiten einer Fährte verlangt.

Die Fährte wird gelegt, indem ein Abgang markiert wird und der Fährtenleger mit normalen Schritten seine Spur legt. Die Länge einer Fährte beträgt je nach Prüfungsstufe zwischen 300 und 2000 Schritte. Sie besteht aus so genannten Schenkeln (=gerade Linien) und Winkeln, die der Hund genau verfolgen bzw. ausarbeiten sollte. Außerdem werden bei der Fährte vom Fährtenleger verwitterte Gegenstände ausgelegt, die der Hund durch Verweisen oder Aufnehmen anzeigen soll.

Welche Ziele verfolgt der Fährtenhundesport?

Die Nase eines Hundes funktioniert um ein Vielfaches besser als die Nase des Menschen. In der freien Wildbahn müsste der Hund sie einsetzen um Beute aufzuspüren. Bei jedem Schritt, den ein Mensch oder Tier macht, hinterlässt er eine Duftspur durch die Bodenverletzung; diese kann der Hund auch nach mehreren Stunden noch verfolgen.

In der Polizeihundearbeit wird diese Fähigkeit genutzt, um Verbrecher aufzuspüren und in der Rettungshundearbeit (die über entsprechende Vereine angeboten wird) kann der Hund sogar Menschenleben retten.

Im Rahmen der ÖGV-Ausbildung bieten wir die Fährtenarbeit an, um dem Hund zu ermöglichen, seine gute Nase einzusetzen und somit einen seiner Triebe zu befriedigen. Für ambitionierte Hundesportler gibt es auch die Möglichkeit sich bei einem Fährtenturnier zu beweisen.

Die Voraussetzungen:

Die Fährtenarbeit erfordert in erster Linie sehr viel Zeit, da zwischen Fährtenlegen und Ausarbeitung immer einige Zeit vergehen sollte. Für die Fährtenarbeit geeignet ist eigentlich jeder Hund, egal ob groß oder klein, sofern er über die entsprechenden gesundheitlichen Voraussetzungen verfügt.

Was wird trainiert?

In der Fährtenarbeit wird zuerst der Hund darauf konditioniert, dass er nur über das ruhige, konzentrierte und tiefe Suchen zum Ziel (Futter, selten Spielzeug) kommt. Später werden Richtungswechsel und das Anzeigen von gefundenen Gegenständen in die Trainingsarbeit eingebaut. Auch der Wechsel von verschiedenen Böden (Wiese, Acker) muss zeitgerecht trainiert werden. Sowie natürlich auch unterschiedlich lange Liegezeiten der Fährte.

Nachdem es sich beim Fährtentraining um eine sehr zeitaufwendige Arbeit handelt, ist vom Hundeführer viel Eigeninitiative erforderlich.

Die Kurszeiten:

Fährtenarbeit wird im Rahmen der Gebrauchshundeausbildung trainiert.

Kontakt

Michael Schöner
Tel.: +43 678 128 7188

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